Ex-Vorsitzender Sabahudin Ajeti publiziert sehr persönliche Sicht der Dinge
Abschnitt 1 :
„Sabahudin Ajeti hatte viel vor mit dem FC 04 Hückeswagen, doch seine Amtszeit als Vorsitzender
des jüngeren der beiden Fußballklubs dauerte nur zehn Monate. Um seinen Ruf nicht beschädigen
zu lassen, trat er nach vereinsinternen Unstimmigkeiten und diversen Störfeuern in der vorigen
Woche zurück.“
Stellungnahme zu Abschnitt 1 vom FC Hückeswagen 04:
Die Zusammenarbeit im Vorstand des FC Hückeswagen 04 war in den letzten fünf Monaten nicht
mehr von Teamgeist und Kameradschaft geprägt, es gab viele Unstimmigkeiten, gerade im Vorfeld
der Jubiläumsfeier. Dennoch waren sich alle Vorstandsmitglieder darüber einig, in Herrn Ajeti einen
Vorsitzenden zu haben, der den Verein weiterbringen kann. Doch leider legte der 1. Vorsitzende
nach einer sehr emotionalen Diskussion auf der letzten Vorstandssitzung sein Amt in einem wie es
schien spontanen und emotional dominierten Akt nieder.
Abschnitt 2:
„Hückeswagen. Nach nur zehn Monaten legte Sabahudin Ajeti am vorigen Mittwoch sein Amt als
Vorsitzender des FC 04 Hückeswagen nieder. Hauptgrund: Während seines Urlaubs hatten
Mitglieder Geschäfte getätigt, ohne Absprache mit ihm zu halten.“ Von Stephan Büllesbach
Stellungnahme zu Abschnitt 2 vom FC Hückeswagen 04:
Wer in den Urlaub fährt, muss dafür Sorge tragen, dass in seiner Abwesenheit die Dinge in seinem
Sinne weiterlaufen. Für das Haus muss jemand gewonnen werden, der die Blumen versorgt und das
Haustier muss einen Pensionsplatz haben, wenn es nicht mit verreisen kann. Das sind ganz
selbstverständliche Vorkehrungen, die jeder privat trifft, erst recht wenn man vier Wochen nicht da
ist. Leider hat Herr Ajeti dies in seiner Funktion als 1. Vorsitzender des FC Hückeswagen 04
versäumt. So wurde die übergangsweise tätige Kassiererin nicht von dem anstehenden Urlaub in
Kenntnis gesetzt; die nun bemängelten Überweisungen hätten vor Ajetis Urlaub ausgeführt werden
können, auch wenn die Forderungen noch nicht fällig waren. Da auch die Bankvollmachten nicht so
geklärt waren, wie es nach der Jahreshauptversammlung im März notwendig gewesen wäre, stand
der Verein für die vier Wochen von Ajetis Abwesenheit quasi zahlungsunfähig da. Nicht weil kein
Geld vorhanden war, sondern weil Ajeti es versäumt hatte, die entsprechenden Berechtigungen zu
vergeben. In dieser Notlage wurde in Absprache mit dem amtierenden Geschäftsführer beschlossen,
denjenigen um Hilfe zu bitten, der die erforderliche Bankberechtigung immer noch hatte, dem
Vorstand aber schon lange nicht mehr angehörte. Dankenswerter Weise gab er die fälligen
Überweisungen aber nach Absprache frei.
Laut der Anfang 2013 überarbeiteten Satzung des Vereins müssen nämlich immer zwei
Verfügungsberechtigte gemeinsam Überweisungen tätigen und genau das ist in Absprache mit dem
Geschäftsführer passiert.
Die Rechtsgeschäfte zu den Überweisungen, die hier angeblich ohne Absprache mit Herrn Ajeti
getätigt wurden, wurden alle vor seinem Urlaub in Absprache mit ihm getätigt.
Vertretungsberechtigt für Rechtsgeschäfte sind der geschäftsführende Vorstand, bestehend aus drei
Personen, nicht nur dem 1. Vorsitzenden!
Wie Anwalt Kim Keil so schön erwähnte, haften auch alle drei geschäftsführenden Vorstände mit Ihren Privatvermögen, wiederum nicht nur der
1. Vorsitzende. Da aber Herr Ajeti immer in alle Entscheidungen einbezogen oder zumindest darüber informiert war, ist die Behauptung, Mitglieder hätten Geschäfte ohne Absprache getätigt,
schlicht und einfach falsch.
Aber worum geht es eigentlich genau?
Es geht um die folgenden Banküberweisungen:
1. Zwei Überweisungen an die Stadt Hückeswagen bezüglich des Standes beim Altstadtfest.
Bei Nichtausführung wäre die Teilnahme des Vereins am Altstadtfest gefährdet gewesen, da
die Stadt einen fixen Zahlungstermin vorgegeben hatte, der in Herrn Ajetis Urlaubszeit lag,
2. Eine Überweisung an die Druckerei Klartext bezüglich der Plakate die in der Stadt vor
unserem Jubiläum im Juni 1.1/2 Wochen hingen. Lieferung und Leistung waren erfolgt, die
Rechnung war fällig und die Mittel um sie zu bezahlen, waren auch vorhanden.
Auch hier erfolgte die Überweisung in Absprache mit dem amtierenden Geschäftsführer.
3. Eine Überweisung an Teamsport Philipp bezüglich 20 neuer Bälle, die der Verein dringend
benötigte, da anlässlich des Jubiläums ca. 15 Bälle als Preise bei unseren Fußballturnieren
vergeben wurden. Auch über diese Bestellung wurde schon vor den Jubiläumsfeierlichkeiten
im Juni gesprochen.
4. Eine Überweisung an Sport Hattrick bezüglich allgemeinen Bedarfs für das Jubiläum und
Bestellungen für die Jugendabteilung. U.a. wurde in dieser Rechnung das Trikot für
Bürgermeister Dietmar Persian berechnet, das Herr Ajeti am Jubiläum ja persönlich Herrn
Persian übergeben hat.
Wie kann Herr Ajeti jetzt behaupten er wüsste davon nichts. Es war seine gute Idee!
Der Teil dieser Rechnung, in dem Bestellungen aus der Jugend berechnet werden, fällt unter
die satzungsgemäße Selbstverwaltung der Jugendabteilung, ist also nicht unmittelbar Herrn
Ajetis Zuständigkeit.
Hierzu zitieren wir aus unserer Satzung:
§ 15.I Jugend des Vereins
(I) Die Jugend führt und verwaltet sich im Rahmen der Satzung, und der Jugend-Ordnung, der
sonstigen Ordnungen des Vereins und unter Beachtung geltender Vorstandsbeschlüsse selbstständig.
Sie entscheidet und verwaltet über die ihr zufließenden Mittel und deren Verwendung. Alles Nähere
regelt die Jugendordnung.
(2) Der Jugendvorstand ist nicht geschäftsführend. Die Vollmachten liegen beim Hauptkassierer.
DerHauptkassierer ist zur Ausführung der vom Jugendkassierer vorgelegten Transaktionen, bei
ausreichender Deckung des Jugendkontos, verpflichtet.
Weitere Regelungen finden sich in der Geschäftsordnung des FC Hückeswagen 04 e.V.:
§ 20 Eigenständigkeit der Vereinsjugend
(1) Zur Vereinsjugend gehören alle Kinder und Jugendliche bis 18. Jahre (Mitglieder gemäß § 7
Nr. 3) sowie die gewählten und berufenen Mitarbeiter der Vereinsjugendarbeit.
(2) Zur Verfügung gestellte Mittel:
Der Jugendabteilung fließen alle Gelder aus den Mitgliedsbeiträgen der Jugend zu. Die
Verteilung auf die einzelnen Jugendmannschaften erfolgt durch den Jugendobmann.
Der Entscheidungskompetenzen in der Jugend des FC Hückeswagen 04 sind in Satzung und
Geschäftsordnung so formuliert, dass der 1. Vorsitzende nicht über alle Geschäfte der Jugend informiert sein soll und muss. Eine Absprache erfolgte jedoch immer, auch wenn der ehemalige
Vorsitzende des Vereins davon heute nichts mehr wissen will.
Abschnitt 3
„Ende Juni herrschte beim FC 04 Hückeswagen, dem jüngeren der beiden hiesigen Fußballvereine,
noch Friede, Freude, Eierkuchen. Damals feierte der Klub sein zehnjähriges Bestehen mit Turnieren
auf dem Sportplatz. Bürgermeister Dietmar Persian war sogar die Ehrenmitgliedschaft angedient
worden. Sabahudin Ajeti hatte sich darüber gefreut, doch jetzt ist dem erst im Oktober gewählten
Vorsitzenden das Lachen vergangen.“
Stellungnahme zu Abschnitt 3 vom FC Hückeswagen 04:
Das Jubiläumswochenende war ein großer Erfolg. Es waren 54 Mannschaften eingeladen, von
denen auch 50 an den entsprechenden Turnieren teilnahmen. Immer wieder wurde dabei die
Organisation der Turniere durch den FC Hückeswagen 04 gelobt, denn alles ist prima gelaufen.
Warum Herrn Ajeti vor diesem Hintergrund das Lachen vergangen ist, ist für die übrigen
Vereinsmitglieder nicht nachvollziehbar.
Abschnitt 4
„Am Montag voriger Woche teilte er dem Vorstand schriftlich mit, dass er mit sofortiger Wirkung
alle Ämter im Verein niederlegt; somit trainiert er auch nicht mehr die C 1. Zwei Tage später
bestätigte er diesen Schritt auf einer Vorstandssitzung. Gleichzeitig erklärte Melanie Breidenbach
ihren Rücktritt als Geschäftsführerin der Jugend-Abteilung und kommissarische zweite Vorsitzende
des Hauptvereins.“
Stellungnahme zu Abschnitt 4 vom FC Hückeswagen 04:
Dieser Schritt, der allen Anwesenden extrem emotional erschien, hat uns alle sehr schockiert.
Leider waren weitere Gespräche mit Frau Biesenbach oder Herrn Ajeti nicht möglich. Zu groß ist
scheinbar die persönliche Verletztheit nach den heftigen, aber dennoch meist sachlichen
Auseinandersetzungen. Für die Kinder der C1 ist es ein schwerer Schlag, den beliebten Trainer zu
verlieren. Leider stehen auch hier die persönlichen vor den Belangen der dem Trainer anvertrauen
Die Position von Melanie Biesenbach war im Verein umstritten. Sie wurde als Geschäftsführerin der
Jugend auf der JHV im März gewählt, die Wahl zur zweiten Vorsitzenden erfolgte jedoch intern im
Vorstand und wurde nie von der Mitgliederversammlung bestätigt.
Auf der außerordentlichen Mitgliederversammlung im Oktober 2013 wurden der 1. Vorsitzende, der
Geschäftsführer und der Kassierer gewählt. Die Ämter des 2. Vorsitzenden und des 2.
Geschäftsführers blieben vakant.
Frau Biesenbach hat sich gerade im Rahmen des Jubiläums sehr um den Verein verdient gemacht,
aber unsere Vereinssatzung sieht keine kommissarische Amtsführung vor, weshalb ihre Einsetzung
als 2. Vorsitzende unserer Satzung widerspricht.
Abschnitt 5:
„Was war passiert? Ajeti, der im Island einen Schuhreparatur- und Schlüsseldienst hat, war im
August im Urlaub. In dieser Zeit tätigten Vereinsmitglieder, die anderen Vorstandsmitgliedern nahe
stehen, Geschäfte, ohne diese jedoch mit dem Vorsitzenden abzusprechen - diese Version Ajetis
bestätigte gestern dessen Rechtsanwalt Kim Keil. Der Remscheider betonte im Gespräch mit der
BM: "Diese Geschäfte haben nicht zum Schaden des Vereins geführt, auch hat sich niemand
persönlich bereichert. Allerdings wurden Befugnisse missachtet." Zwar waren die Geschäfte an sich
kein Fehler, wohl aber, dass keine Rücksprache mit dem Vorsitzenden oder seiner Stellvertreterin
genommen wurde. "Man hätte mich im Urlaub erreichen oder sich an Melanie Breidenbach wenden
können", betonte Ajeti.“
"Ich habe das Amt aus sozialen Beweggründen übernommen und wollte den Verein nach vorne
bringen", betonte der Kroate. Doch der Rücktritt vom Posten des Vorsitzenden war für ihn keine
Frage mehr, denn: "Solche Sachen dürfen nicht passieren, das schadet meinem Ruf." Er liebe den
FC 04, wolle aber nicht persönlich Schaden nehmen. So haftet der Vorsitzende mit seinem eignen
Vermögen, erläuterte sein Rechtsanwalt.“
„Offenbar gab es zudem im Umfeld des Vorstands Störfeuer von Mitgliedern. So ließ Kim Keil
durchblicken, dass zumindest zwei Personen immer wieder hinter dem Rücken des Vorsitzenden
und ohne Absprache mit ihm gehandelt hätten. "Herr Ajeti war nicht mehr der Chef", meinte der
Rechtsanwalt. Er hätte zwar noch die Haftung, aber nichts mehr zu sagen gehabt.“
„Und noch etwas lief anscheinend am Vorstand vorbei: Für das Wochenende im Juni, an dem das
Zehnjährige des Vereins gefeiert wurde, sollte es eine Festschrift geben. Ein Mitglied hatte bei
verschiedenen Hückeswagener Geschäftsleuten bereits 1600 Euro für Anzeigen eingenommen, doch
bislang ist die Festschrift nicht erschienen.“
„Eine Betroffene ist Marina Kutschka. Die Inhaberin von "Marina's Bayrischem Grillstüberl" zahlte
50 Euro für eine Anzeige. "Mir wurde gesagt, dass die Festschrift an Tankstellen verkauft wird",
erzählte sie. Doch Werbung für ihren Imbiss hat's auf diesem Weg bisher nicht gegeben. Nun soll
die Festschrift in zwei Wochen erscheinen, hat ihr das Mitglied mitgeteilt, dass für die Festschrift
verantwortlich ist. Zufrieden ist Marina Kutschka damit aber nicht: "Das ist nicht korrekt
abgelaufen." Sie und weitere Geschäftsleute wollen nun versuchen, "unser Geld zurückzufordern".
Stellungnahme des FC Hückeswagen 04:
Der FC Hückeswagen 04 bedauert die Verzögerung des Erscheinens der Festschrift. Darüber wurde
gerade Frau Kutschka mehrfach informiert. Da aber im Verein die Mitglieder ausschließlich
ehrenamtlich tätig sind und ihren Berufen nachgehen müssen, können sich auch dringende
Vorhaben verschieben. Sollte Frau Kutschka dies wünschen, sind wir gerne bereit, ihr das von ihr
gezahlte Geld zurückzuerstatten.
So ausweglos die Situation momentan auch scheint, so haben sich schon Vereinsmitglieder
bereitgefunden, um auf der kommenden Mitgliederversammlung als neuer Vorstand zu kandidieren.
Denn letztlich geht es hier einzig um die Kinder, die beim FC Hückeswagen 04 Fussball spielen
wollen und um die übrigen Mitglieder, die im Verein den Spaß an dieser Sportart pflegen möchten.
Der FC Hückeswagen 04 hatte noch nie so viele Mitglieder wie heute, was zum großen Teil auch
der Verdienst von Herrn Ajeti ist und steht finanziell sehr solide da.
Auch vor diesen Hintergrund ist das Handeln des Herrn Sabahudin Ajeti nicht nachvollziehbar und schadet dem Verein, den er nach eigener Aussage ja so sehr liebt.
Mit freundlichen Grüssen
Der Vorstand und die Mitglieder vom FC Hückeswagen 04 e.V.
